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  • Martin Schroer I D20sounds

Nie mehr Stress mit Spielern

Kommunikation ein Schritt tiefer

Wenn ihr nie mehr Stress mit Spielern haben wollt, seid ihr hier genau richtig. In einem der letzten Blogs hatten wir ja schon über Kommunikation geredet. Ich habe in dem Zusammenhang öfter das Wort vertrauen benutzt. Vertrauen ist sozusagen die Basis die eure Gespräche mit den Mitspielern auf ein solides Fundament stellt.

Wie schaffe ich nun Vertrauen?

Egal ob man bei Rodgers (Gesprächstherapie), Covey (10 Wege zur Effektivität) oder Rosenberg (gewaltfreie Kommunikation) schaut. Ein Teil ihrer Kommunikation ist immer gleichartig.

Es geht immer zunächst darum zuzuhören, wenn man eine vertrauensvolle Kommunikationsbasis schaffen möchte. Die Methode die ich gleich vorstellen werde kann man natürlich immer verwenden, meistens ist sie aber nicht nötig. Sie ist aber absolut hilfreich, wenn die Lage mal richtig schwierig ist.

Oft läuft es ja so ab, dass man sich mit jemandem unterhält und dabei seinen eigenen Gedanken im Kopf hat und auch im Gespräch beibehält, egal was der andere sagt. Dies führt oft zu „automatisierten“ Gesprächen, die auf unseren Vorerfahrungen mit dem Gegenüber (oder manchmal auch mit jemand anderem) vorher gemacht hat. Hat man gute Erfahrungen gemacht ist Kommunikation einfach und Sätze werden nicht auf die „Goldwaage gelegt“. Auf die „Goldwaage legen“ bedeutet oft, dass jedes Wort des anderen kritisch hinterfragt wird und oft sogar negativ ausgelegt wird. Glaubt mir, es wird dann richtig schwierig konstruktiv miteinander zu reden, weil der andere (und oft auch ihr selbst) scheinbar die geheime Absicht hat einem zu schaden.

Das gibt es natürlich auch ist aber meistens (zunächst) nicht der Fall.


Wie geht es nun mit der Kommunikation?

Der wichtigste Schlüssel ist das Zuhören


Stellt euch vor ihr habt richtig Streit in eurer Runde zwei Leute gehen verbal aufeinander los. Wenn ihr einer der beiden seid, hier mein erster Tipp.


1. Langsam:

Zwischen Reiz (z.B. ich werde beschuldigt) und Reaktion (ich schreie zurück) gibt es die Möglichkeit sich 1-2 Sekunden zu gönnen und zu überlegen ob man wirklich die Beziehung zum anderen permanent schaden möchte. Wenn das der Fall ist gibt es oft kein Zurück mehr und es hat sich mit der schönen Spielrunde oder einer von euch geht.


2. Achtsam: Welches Gefühl hat die Beschuldigung des anderen gerade bei euch ausgelöst? Fühlt ihr euch verletzt? Missverstanden? Bedroht?


3. Nachfragen:

Ihr könntet das folgendermaßen ausdrücken: „Ich fühle mich gerade sehr falsch verstanden und ich möchte gerne verstehen was du wirklich meinst. Bitte erkläre es mir.“

Es wird klar worum es euch geht. Ich möchte Klarheit haben, es ist mir wichtig dich richtig zu verstehen.


4. Gefühle des Gegenübers erfragen.

Unter Umständen wird euer Streitpartner noch nicht in der Lage sein sofort adäquat auf euch einzugehen. Deshalb könnt sowas fragen wie: „Ich merke du bist wütend, weiß aber noch nicht genau warum (außer ihr wisst es)? Bittet um Erklärungen. Wie ich beim letzten Mal schon erklärt habe, beurteilen wir uns selbst immer noch unserer Absicht, den anderen nach seinen Handlungen. Ihr könnt also nach der Absicht des anderen fragen.


5. Dranbleiben

Nun ist ein wenig Ausdauer gefragt. Wichtig ist den anderen so lange zu fragen, bis er den Eindruck hat wirklich verstanden worden zu sein. Gebt dazwischen immer wieder Rückmeldung darüber was ihr verstanden habt und lasst den anderen nach eurer Frage weiter erklären worum es ihm geht. Wenn ihr etwas komplett richtig verstanden habt, fragt ihn ob es noch weitere Punkte gibt die ihm wichtig sind. Irgendwann wird der Andere zufrieden sein und das Vertrauen ist (zumindest einseitig) erstmal hergestellt.

6. Beiderseits verstehen?

Nun könnt ihr euren Gegenüber fragen, ob es für ihn ok wäre, wenn ihr nun eure Seite schildert und er nachfragt. Das gleiche Spiel also andersherum.


Nun solltet ihr an dem Punkt sein wo es wieder mit euch beiden funktioniert.

Warnung!

7. Fangt nicht an zwischendurch zu diskutieren. Der wichtigste Punkt ist es dabei den anderen erstmal so lange reden zu lassen (und nur Nachzufragen) bis er sich verstanden fühlt. Diskussionen oder vielmehr Streitgespräche bringen nichts, da führt nur eins zu anderen.

So, jetzt erstmal vielen Dank fürs Lesen. Ich hoffe ihr kommt nie in die Situation, dieses System anwenden zu müssen. Üben kann an es aber schon im Kleinen. So könnt ihr eure Partnerin (ja, ich weiß ich bin gerade stereotyp) versuchen zu verstehen wenn sie euch etwas sagt wie: „Immer diese blöden Bandproben, Rollenspiele, Sportaktivitäten…“ Ihr könntet sie fragen ob sie mehr Zeit mit euch verbringen will und sie fragen was sie genau stört“

Oft hilft diese Art der Kommunikation (das Nachfragen) dem anderen erstmal selbst klar zu werden worum es geht. Z.b. stört sie wirklich die Rollenspielrunde, oder stört es sie wenig Qualitätszeit mit dir zu haben.


Danke fürs Lesen! Wenn ihr wollt schaut euch meine anderen Inhalte auf YouTube an, dort gibt es Videos zu den Themen Kommunikation und Kreativität, die genau wie hier von einer professionellen Seite betrachtet werden.


https://www.youtube.com/channel/UCOJoP-F_HTZPPZo0lwRhJkQ


Wenn ihr mehr Kontakt wollt, schaut mal bei Patreon rein. Dort kann man alle Songs die ich bisher für Rollenspiele hochgeladen habe runterladen.


www.patreon.com/d20sounds

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